Die Bagger sind da: Gemeinde- und Pfarrhaus sowie die Kindertagestätte der Mariengemeinde in der Fangelsbach-/Heusteigstraße werden abgerissen. Sankt Maria, die älteste Kirchengemeinde Stuttgarts, will aber an gleicher Stelle ein neues Familienzentrum bauen. (Ein bisschen Wehmut ist trotzdem dabei, hier bin ich in den Kindergarten gegangen …).
Ein verwunschener Ort, nicht mehr ganz 70180, aber Randgebiet und immer einen kleinen Ausflug wert. Von dort hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt. Ganz besonders aber über Stuttgart Süd & das Lehenviertel.
danke für den Tipp, dass man für den Preis eines Stellplatzes (119 €) auch mit dem öffentlichen Nahverkehr durch die Stadt fahren kann.
Ein Stellplatz sorgt aber nur für Mobilität, wenn man auch was zum Stellen hat. Zum Beispiel ein Auto. Dann wird es halt doch ein bisschen teuerer als mit den Öffentlichen. Wen das nicht stört, der kann sich unter 0711 6679-230 erkundigen.
Dass die Geschmäcker gentrifizierter 70180er exotisch sind, war mir ja schon lange klar. Aber dass Kugelfische auf dem Mittagstisch landen, ist mir neu. Fugu, wie man ihn in Japan nennt, ist nur was für Todesmutige. Bereitet man ihn nicht korrekt zu, ist er das letzte, was man isst. Ob der Koch des Herbert’z ein ausgebildeter Fugu-Koch sei, konnte ich nicht herausfinden. Er war schon nicht mehr da. Hoffentlich war er nicht auf dem Weg ins Krankenhaus. Vielleicht war es auch eine ungiftige Zuchtvariante des Fisches oder einfach nur eine vegane Ersatzvariante aus Saitan und Tofu. Ich bin gespannt, ob es jemand gegessen hat und davon auch noch berichten kann.
Ich könnte mich nur noch von Pflanzen ernähren. Unter einer Bedingung: Roman wäre mein Privatkoch. Ist er aber nicht. Er kocht im Super Jami in der Bopserstraße. Er und seine Partnerin Kathi haben das „Vegan-Deli“ vor einem Jahr gegründet und das wurde letzten Samstag gefeiert.
Der Laden ist voll. Aber das ist er eigentlich jeden Mittag. Kein Wunder, weil nicht nur Veganer dort essen, sondern auch eingefleischte Allesfresser. Warum? Weil es schmeckt. Alles ist frisch, keine fertigen Fleischersatzprodukte, die versuchen mittels Lebensmittelchemie so zu schmecken, als wäre ein Weber-Grill explodiert. Das Chili sin Carne schmeckt besser als die meisten hackfleischigen Varianten, die ich kenne.
Sehr angenehm: Niemand versucht mich hier mit erhobenen Zeigefinger zum Fleischverzicht zu bekehren. Hier ist das Essen das schlagende Argument.
Unterhält die Gäste beim Pflanzenessen: Singer Songwriter Stumfol
Zur Feier gibt’s heute Livemusik. Ansonsten lädt hier gerne mal Punk zum Pogotanzen ein. Den spielt Singer und Songwriter Stumfol heute aber nicht.
Schmeckt auch ohne Tiere: veganer Miniburger
Serviert wird ein kleiner Querschnitt der Karte, die neben Frühstück, Sandwiches, Wraps, Snacks und Salaten auch ein täglich wechselndes Gericht bietet, welches mich immer wieder auf’s Neue überrascht.
Super-Jami-Gast Putte schaut in den „Mal mich Kasten“.Anja Haas schaut raus und zeichnet.Das kommt dabei raus, wenn ich ins Loch schaue.
Ein überdimensionales Vogelhäuschen mit Goldlametta neben dem Eingang weckt meine Neugier. Ich schaue durchs Loch und ehe ich mich versehen kann, kommt ein Porträt aus einem Schlitz des sogenannten „Mal mich Kasten“. Drinnen sitzt die Illustratorin Anja Haas und zeichnet liebevoll jene, die sich vor den Kasten setzen.
Seit einem Jahr an der Ecke Heusteig- und Bopserstraße: Super Jami
Besonders schön im Super Jami: Die Illustration von Wirtin Kathi, die die Wand zieren. Diese kann man auch in ihren Kochbüchern wie „Kochen ohne Tiere“ bewundern.
Leider hat Super Jami abends nur bis 20 Uhr geöffnet, aber irgendwann müssen die Jamis auch mal Pause haben.