In den letzten Jahren habe ich ab und zu Ansichten des Viertels gezeichnet.














In den letzten Jahren habe ich ab und zu Ansichten des Viertels gezeichnet.
Parken ist kompliziert. Das weiß jeder, der in 70180 Stuttgart schon mal versucht hat, sein Auto abzustellen. Damit es noch komplizierter wird, wurde am 1. Oktober das Parkraummanagement im Viertel eingeführt. Wer kein Bachelor in Parkraumwirtschaftslehre hat (Kann man hier online machen), ist auf das Lesen von Schildern angewiesen – und im hier gezeigten Fall definitiv verloren. Ich habe für verzweifelte 70180er mal eine Infografik erstellt, die versucht, Licht in den Schilderwald zu werfen.
Jetzt bin ich immer noch nicht schlauer. Darum hab ich die Stadt mal angeschrieben – per „Gelber Karte“, einem Bürgermotzsystem, an dem man Missstände dieser Art anprangern kann. Ich bin mal gespannt, ob die Parkraummanager dieser Stadt das im Griff haben.
Liebe kann man überall finden, erst recht wenn man sie nicht sucht. Zum Beispiel in der Reismilchabteilung bei Edeka in Stuttgart. Zu doof, wenn man sie nicht einfängt und ohne Austausch von Kontaktdaten die frisch erworbene Reismilch nach Hause trägt.
Da hilft nur eins: Ein Suchzettel posten. Dort, wo man offline postet: An einem Pfosten. Damit sich die Chance für die Liebe erhöht, verbreite ich das Gesuch auch mal durchs Netz.
Liebe Frau, die mit Jürgen nicht nur Reismilch gekauft, sondern auch noch über die Bibel geredet hat: Melde dich, und gib der Liebe eine Chance. Ich wünsche euch noch viele schöne Stunden, bei denen ihr euch bei einem Glas Reismilch über Bücher unterhalten könnt.
Was ich mich noch frage: Wie kommt man eigentlich von Reismilch zur Bibel?
Und: Heißt du, lieber Jürgen, wirklich Schneneider zum Nachname, oder hat deine Schreibmaschine gestottert?
(Schreibmaschine: Oldschool-Laptop mit eingebautem Drucker, funktioniert sogar ohne Strom)
Zu guter Letzt ein Trick: Irgend wann geht auch ihr die Reismilch aus. Einfach bei Edeka rumlungern, sie kommt bestimmt wieder.
„Urban Gardening“ ist total en vogue. Wer in der Stadt gärtnert, sticht beim Hipness-Quartet jeden Bioladenprojektunterstützer. Ist ja auch schön, wenn es in der Stadt grünt und blüht. Gleich vor meiner Galerie, an einem Pfosten, wo Fauna gerne Flora bewässert, gedeite ein kleiner Garten. Damit mich die Blütenpracht jeden Morgen aufs neue begrüßen konnte, hab ich sie über die heißen Tage hinweg gegossen. Mit Erfolg. Zumindest bis heute morgen, als ich feststellen musste, dass die Schergen der Stadtverwaltung via rasa gemacht haben. Ein triste Betonöde ist alles, was übrig geblieben ist.
Das mir mein alter Nemesis, die Gentrifizierung, die Wohnungspreise bei mir in 70180 Stuttgart in die Höhe treibt, ist ein alter Hut. Das Unternehmer schon händeringend 1-2 Zimmer Wohnungen per Steckbrief suchen, setzt aber einen oben drauf. Nun gut, Unternehmer ist auch eine sehr schwammige Bezeichnung. Ich unternehme ja auch so einiges, was mich nicht gerade reicher an Geld macht. Aber reicher an Erfahrung und bisweilen auch Freude.
Ich bin mal wieder als „Trendscoutin“ (Das sind Leute, die sogenannte „hippe“ Orte aufsuchen, um rauszufinden, wo die Mode als nächstes hinrennt) unterwegs und berichte euch natürlich brühwarm, was ich so entdecke. In diesem Fall: „Urban Shitting“.
In der Präfacebookära, als es noch das heute fast befremdliche Konzept der „Privatsphäre“ gab, hat man sich in kleine Zimmer eingeschlossen, um sich diverser Körperabfallprodukte zu entledigen. Dass das voll Oldschool ist goes without saying. Dieses Klo habe ich in der voll „angesagten“ Hipsterhood Heusteigviertel, dem Williamsburg Stuttgarts, entdeckt. Beim Spülen wird automatisch instagramisiert und anstelle von Klopapier gibt’s Hashtags.